Zwischen zehn und 15 Prozent Kraftstoff will das australische Unternehmen Hydroflex einsparen. Dabei sei es unerheblich, ob die Flotte nun aus Pkw, Lkw oder gar Frachtschiffen und Güterzügen bestehe. Das System sei entsprechend skalierbar. Wichtig sei lediglich, dass ein Verbrennungsmotor an Bord ist – egal ob Benzin oder Diesel.
Basis für die auf den ersten Blick enormen Einsparpotenziale ist laut Hersteller das Gas Wasserstoff. Anders als Katalysatoren oder Partikelfilter, die Emissionen im Nachhinein behandeln, wirke das Gerät von Hydroflex bereits während der Verbrennung. Dabei nutze das System Wasserstoff und Sauerstoff, um den eingespritzten Kraftstoff möglichst vollständig zu verbrennen. Das Gerät sei nicht nur kostengünstig, sondern reduziere auch alle Arten von Schadstoffen, die aus dem Auspuff herauskommen, sagt Richard Connors, Chief Technology Officer und Erfinder, der laut Unternehmensangaben bereits seit zehn Jahren an Hydroflex arbeitet. Zum System gehört demnach ein 1,5 Liter großer Tank für das nötige Wasser samt eines Elektrolyts. Hydroflex legt eine geringe Stromspannung ans Wasser an. Dieser setzt mit Hilfe der Elektrolyse Wasserstoff und Sauerstoff frei. Über einen Gummischlauch gelange das Gas zum Motorluftfilter und vermische sich dort mit der gewöhnlichen Ansaugluft. Die zusätzlichen Gase verbessern eigenen Angaben zu Folge den Verbrennungsprozess. „Unser Wasserstoff und Sauerstoff sind also kein Treibstoff, sondern ein Beschleunigungsmittel, das bei der Verbrennung verbraucht wird“, sagt Connors. „Weil das die Flammenfront beschleunigt, verbrennt mehr Kraftstoff, was zu mehr Kraft und weniger Verschmutzung führt.“ Fahrer müssten dabei nur wenig beachten. „Damit dieses Ding läuft, müssen sie lediglich alle 2.000 Kilometer 1,5 Liter ordinäres Hahnenwasser einfüllen.“ Laut Connors nutzen Systeme dieser Art bisher reinen Wasserstoff, der in Drucktanks mitgeführt werden müsse. Dies mache den Betrieb wartungsintensiver. Zudem berge diese Bauweise Sicherheitsrisiken.
Der Hersteller gibt die Lebensdauer des Geräts mit mindestens fünf Jahren an. Updates auf neuere Versionen seien problemlos nachrüstbar. Ein weiterer Vorteil des Systems sei überdies, dass eventuelle Fehler im Hydroflex nicht den Motor gefährden. „Das einzige was passiert: Der Motor läuft normal weiter, er profitiert allerdings nicht von der zusätzlichen Kraftstoffeinsparung.“
In den kommenden Wochen durchläuft das System laut Hydroflex letzte Tests in Generatoren für die Bergbauindustrie und Transport-Lkw. Spätestens zum Jahresende will das Unternehmen die ersten Geräte verkaufen. Die erste Version richtet sich laut Connors an Fahrzeuge, die bis 2010 gebaut wurden. Die zweite Version für modernere Motoren soll drei Monate später folgen. „Danach kommt die dritte Version in 18 bis 24 Monaten, die in jedes Auto passen soll.“
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